South Mongolia

Nach dem Eagle Festival ging es langsam aber sicher dem Ende entgegen mit unserer Tour durch die Mongolei. Wir fuhren nun durch ein sehr dünn besiedeltes Gebiet bis zur Gobi Wüste, bevor es dann auf direktem Weg zurück in die Hauptstadt Ulan Bator ging.
Da auch unsere Fahrer und der Guide noch nie den Weg so weit südlich in die Gobi Wüste gefahren sind war eigentlich vorgesehen dies mit insgesamt 4 Fahrzeugen zu machen. Denn das Golden Gobi Guesthaus möchte diese Route in ihr Touren-Angebot aufnehmen. Dafür müssen die Fahrer und Guides aber selbst zuerst einmal vor Ort gewesen sein. In Khovd sollten wir die restliche Truppe, bestehend nur aus Guides und Fahrer (also ohne weiter Touristen) treffen. EInige verpassten jedoch den Flieger von Ulan Bator nach Khovd und es hiess sie werden womit erst am Tag darauf um ca. 16 Uhr ankommen. Da unsere Tage nun knapp wurden entschied unser Fahrer und Guide dass wir alleine vorausfahren werden. Vollgetankt und mit Proviant vollgestopft fuhren wir los.

Zuerst besuchten wir unweit von Khovd eine grössere und kleiner Höhle - Gurvon Tsenkher Agui. in welcher man sehr alt Wandmalereien entdecken kann. Jedoch stellte sich heraus dass diese leider alle von verblödeten Leuten übermalen wurden mit Datum und Namen als sie hier waren. Typisch, solche Leute gibts halt überall!!

Unterwegs holten wir uns einen platten Reifen ein. Doch das war kein Problem für unseren Fahrer. In weniger als 15min war der Reservereifen montiert und die Fahrt ging weiter. DIe hier noch geteerte Strasse führte uns über eine wunderschöne, sehr kalte und windige Passstrasse nach Altai. Zwischenzeitlich fuhren wir sicher wieder auf über 2500 m.ü.m.

Als wir am nächsten Tag weiter Richtung Südosten fuhren sahen wir schon von weiten dass sich am Strassenrand sehr viele und vorallem gross Vögel aufhalten. Es waren Geier, und als wir näher kamen sahen wir auch warum. Es lag eine tode Kuh am Strassenrand, ein Festessen natürlich für die Geier. Doch leider waren sie sehr schreckhaft und flogen schnell davon.
Kurze Zeit später sahen wir noch einen Fuchs, bis am Abend noch zwei weiter. Auch die sprangen leider immer sehr schnell davon.

Eingentlich dachten wir dass es je weiter wir Richtung Süden fahren immer wärmer wird, aber irgendwie wollte es nicht so recht wärmer werden. Das lag natürlich auch daran dass wir irgendwie nie wirklich an Höhenmeter verloren. Wir fuhren sogar einmal wieder richtig in das Schneegestöber hinein als wir eine kleine Anhöhung passieren mussten.
Da wie gesagt auch unser Fahrer noch nie hier war fragten die Beiden immer wieder bei den gerade vorbeifahrenden Mongolen nach ob wir hier noch an der richtigen Stelle sind. Wir waren natürlich nicht so prfessionell Ausgerüstet wie es in den Reiseführer vorgeschlagen wird, mit GPS-System etc. Hatten lediglich eine Karte in Papierform dabei. Und sobald wir wieder Telefonempfang hatten waren beide sofort am telefonieren.

Am Tour-Tag 29 wurde es entlich wärmer. Die Landschaft war nun auch sehr steppig, wir sahen auch schon die ersten Gazellen. Diese jedoch vor die Linse zu kriegen war noch viel schwieriger, sie rannten immer sehr, sehr schnell fort.
Beim Eei Khairkhan Uul, einem seh faszinierenden Sandsteinkomplex der bis zu 2275 m.ü.m. liegt, besuchten wir die neun badewannenartigen Becken in denen sich zum Teil grünen Algensaum bildete. Unweit davon entfernt stellten wir unser Zelt auf und konnten das erst mal nach langer Zeit wieder ein Feuerchen machen. Da der Mond am Abend so hell schien wurde es gar nicht richtig dunkel.

Nun sahan wir immer mehr und mehr Kamele, Yaks hingegen keine mehr, wenn dann Kühe. Eines Abens fragten wir wieder mal nach dem Weg und wurden gleich zum Abendessen eingeladen. Die Familie hatte zuvor noch nie Touristen gesehen und war so was von härzlich! Diesmal lachte sogar die Frau, was wir hier irgendwie sehr selten gesehen haben. Meistens kannten die Frauen hier auf dem Land nur ein Gesicht.
Für uns kochte sie extra was mit Kartoffeln und Karotten, was hier eigentlich sehr selten ist. Meisten essen sie immer das Selbe einfach anderst zubereitet. Fleisch mit Nudeln, zum Teil angebraten oder in einer Suppe. Zwiebeln werden auch oft verwendet. Die Nudel bestehen aus dem gleichen Teig wie man die Dumplings macht, das heisst nur mit Wasser, Weissmehl und Salz.

Eines ihrer kleinen Ziegen hatte leider seine Mutter verloren und so wurde es von Hand gesäugt mit Kuhmilch. Dies hatte zur Folge dass das Geisslein natürlich immer bei uns Menschen war, es durfte sogar im Geer schlafen. Natürlich wurden auch wir wieder eingeladen bei Ihnen im Geer zu schlafen. Dass Geisslein trank am Morgen sogar direkt vom Euter der Kuh, es war so witzig ihm zuzusehen. Kurze Zeit später trank es sogar zusammen mit dem Kalb.

Am Morgen tranken wir hierfrische Kuhmilch. Wow war die gut! Sie gaben uns sogar noch eine Flasche mit auf den Weg.

Am selben Tag kamen wir zu eine kleinen Oase namens Zulganai. Ein Bächlein schlängelte sich hier durch die Wüste, bevor es wieder plötzlich im Nichts verschwindet. Nur wenige Kilometer oberhalb stellten wir unser Zelt auf. hier war jedoch kein Wasser mehr zu sehen.
Am Abend tranken wir alle wieder zusammen Vodka. Muss sagen die Mongolen trinken irgendwie viel mehr Vodka als die Russen! Und wenn eine Flasche angefangen ist muss diese auch leer getrunken werden. Auf die Seite stellen für den nächsten Tag geht hier gar nicht...

Am Tour-Tag 32 erreichten wir nach kurzer Fahrt unser Tagesziel. Die grossen Red Cliffs oder auch Fllamming Cliffs genannt. Ein grossees Gebiet aus sehr speziellen Felsformationen, die in der Sonne rot leuchten. Verbrachten den ganzen Tag dort und es war einfach traumhaft. Liefen umher, beobachteten Echsen sowie mega süsse Wühlmäus und genossen die Landschaft. Am liebsten wären wir noch einen Tag länger dort geblieben, hatten jedoch noch einen langen Weg vor uns bis nach UB.

Am nächten Tag erreichten wir das Geer von Ogi's Bruder (der Cheffin vom Golden Gobi Guesthouse). Hier konnten wir zu unserem erstaunen ein kleines und auch ein sehr kräftiger Ziegenbock streicheln. Uberall wo wir es probierten rannten sie von uns davon. Jedoch wurden dann die Hunde eiversüchtig, denn auch sie wollten geknuddelt werden.
Nach einer weitern Flasche Vodka legten wir uns hin und schliefen im Geer ein.

Ein weiters Hghlight stand an: Kamelreiten. Und es war fantastisch. Um einiges angenehmer als auf dem Pferd. Wir sahen während dem reiten sogar noch Gazellen.
Da wir nun schon seit einigen Tagen weder duschen konnten wollten wir heute wenigstens die Haare waschen. Die Familie zeigte uns wie wir am Wassertrog der Kamele Wasser holen können. Wir füllten es in eine PET-Flasche ab und genossen es die Haare zu waschen. Das herauslassen des Wassers war sehr amüsant. Denn es standen zig Kamele dort und sobald du Wasser rauslässt wollen sie das natürlich und stürmen auf dich zu. Was am Anfang ein sehr mulmiges Gefühl war, schliesslich sind Kamele nicht geade klein und es gab auch eine gerangelei unter den Kamelen, da musste man schon schauen dass man nicht darunter gerät....

Noch am späteren Nachmittag machten wir uns auf zu den grossen Sanddünen, den Khongoriin Els.

Dort bestiegen wir den höchsten Gipfel. Nach 20 min. laufen wussten wir auch warum unser Guide nicht hochkommen wollte! Zwei Schritte nach oben und du rutscht wieder einen runter. Vorallem die letzten paar Meter waren sehr steil dass ich fast auf alen vieren gehen konnte. Es lösten sich einige kleinere Sand-Lawinen. Runter ging es natürlich um einiges schneller! Die Aussicht oben war super, der anstrengende Aufstieg hatte sich schon gelohnt auch wenn wir uns fragten wiso wir das uns nur antun.

Das Dünenfeld ist etwa 180 km lang jedoch mir wenige Kilometer breit und sie wandern allmählich von West nach Ost.

Die nächsten zwei Tage nutzten wir um zurück nach UB zu fahren. Pünktlich am Tour-Tag 36 betraten wir gegen MIttag unser Hostel. Thomas musste natürlich als erstes auf den Thron sitzen. Denn in der freien Natur aufs Klo zu gehen um grösser Geschäfte zu erledigen ist überhaupt nicht sein Ding. EIne Schüssel muss da schon her, sonst kann er sich nicht entspannen.


Anbei eine kleine Auswahl von unserem super essen dass wir während der Tour genossen! Wir hatten wohl einer der einzigen Vegetarischen Guides, somit hatten wir immer auch Gemüse dabei.


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Kommentare: 6
  • #1

    Margrit und Werner (Sonntag, 23 Oktober 2016 11:24)

    Hallo Ihr zwei Flavia da hattest Du ja eine riesen Arbeit mit dem Blog den super schönen Bilder und dem perfekten Film . Herzlichen Dank wir geniessen es immer euren Blog zu lesen. Weiterhin viel spass und machäds gut liebi grüss us dä schwyz Margrit und Werner

  • #2

    Annemarie und Reto (Sonntag, 23 Oktober 2016 17:17)

    Hoi iahr zwei
    Coola Film mit professionellem Hauptdarsteller (auf dKamerafrau macht wia immer a guata Job!) und schöni Bilder mit Bricht!
    Sisch lässig, dass iahr üs a so an eurera Reis teilneh lönd. Miar freuen üs schu uf dia neu Serie und
    wünschen eu wieterhin a abentürlichi Reis mit viela schöna, unvergesslicha Erlebnis. Händ Sorg zu anand.
    Herbschtlichi Bündnergrüass vum gsamta feroplan-Team

  • #3

    Doris und Heinz (Montag, 24 Oktober 2016 19:33)

    Hallo ihr zwei Weltenbummler
    Die Einflussfaktoren von euren unglaublich schönen Bildern sind schlicht zu gross um sie in Worten zu erfassen.
    Wir sind erfreut das ihr noch die Zeit findet, bei solch vielen verschiedenen Landschaften und Kulturellen Erlebnissen einen solch interessanten Blog zu erstellen.
    Liebi Grüess Doris und Heinz

  • #4

    Rosmarie (Mittwoch, 26 Oktober 2016 15:57)

    Super eure Reiseberichte und die vielen schönen Fotos! Bekomme auch gleich Reiselust :-)
    Weiterhin viel Spass beim Entdecken! Liebe Grüsse aus Affoltern am Albis.

  • #5

    Margrit (Donnerstag, 03 November 2016 07:39)

    Liebe Flavia zu dim geburtstag gratulieräd mir dir ganz herlich mir chochäd hüt dis lieblings gricht härdöpfelstock mit ei und maionaise und mit änerä erdberr milch stossäd mir uf din geburtstag ah :-) ganz liebi grüss Margrit und Werner

  • #6

    Annemarie und Reto (Donnerstag, 03 November 2016 10:36)

    Hoi Geburtstagsfrau
    D'Welt isch würkli kunterbunt und glücklich isch, wer reisa kann! :-)
    Miar wünschen diar beschti Gsundheit, viel Zfriedaheit, Glück und wieterhin unvergesslichi Erlebnis uf eurera Reis.
    Ganz liabi Grüass eu Beidna
    feroplan-Team