Sibirien; Irkutsk und Ulan-Ude

Leider mussten wir abschied nehmen von der Insel Olchon und gingen zurück nach Irkutst, von wo wir einige Tage später mit den Zug weiter nach Ulan-Ude fuhren.
Wir nahmen extra den Tageszug, denn die Strecke führte entlang des Baikalsees, hier soll die Landschaft / Aussicht auf den See besonders schön sein. Doch leider war genau an diesem Tag schlecht Wetter angesagt und somit war leider nichts mit der gehofften schönen Sicht auf den sonst so schön blau leuchtenden See.

In unserem Hostel in Irkutsk angekommen war am ersten Morgen zuerst Wäsche waschen angesagt. Wir hatten dieses mal getrennte Dorm Zimmer und in jedem Badezimmer hatte es eine Waschmaschine die man Gratis benutzen konnten, da mussten wir zuschlagen.

Am Nachmittag und die Tage danach war Stadtbesichtigung angesagt.

Beim Market Place gibt es alles mögliche zu kaufen. Obst, Gemüse, Honig, Fellschuhe, -kappen etc., warme Socken, frische Fleisch und Fischwaren und vieles, vieles mehr.
Süsses Gepäck gibt es natürlich auch in jeder Ecke zu kaufen. Ob es jedoch dann wirklich süss oder doch salzig ist, mit z.B. Fleisch oder Gemüsefüllung, merkten wir jeweils erst nach dem Kauf. Die Würstchen im Teig (ca. 40 RUB) sind für den kleinen Hunger zwischendurch sehr zu empfehlen.

Einige Fakten zu Sibirien, Irkutsk und Ulan-Ude:

• Als Sibirien bezeichnet man im weitesten Sinne den ganzen nordasiatischen Teil der Russischen Föderation. Es wird im Westen begrenzt vom Ural, im Norden vom Arktischen Ozean, im Osten vom Pazifik und im Süden von der Volksrepublik China, der Mongolei und Kasachstan.
• Sibirien umfasst rund drei Viertel des russischen Territoriums und misst 13,1 Millionen Quadratkilometer.
• Mit 38 Millionen Einwohnern ist Sibirien nur schwach besiedelt, die Bevölkerungsdichte liegt im Mittel bei nur 2,9 Menschen pro km².
• Die Bevölkerung konzentriert sich in einem relativ schmalen Streifen im Süden und Südwesten, wo die Transsibirische Eisenbahn wichtige Grossstädte verbindet und Ackerbau möglich ist.
• Irkutsk ist die Hauptstadt der russischen Oblas Irkutsk, am einzigen Abfluss des Baikalsees der Angara.
• Im Sommer 1898 erreichte die Transsibirische Eisenbahn Irkutsk. Reisende und Waggons mussten aber am Baikalsee auf die beiden Fähren „Baikal“ und „Angara“ umgeladen werden. Im harten Winter 1904 verlegten die Eisenbahner sogar Schienen auf dem gefrorenen See, damit man bis Wladiwostok fahren konnte.
• Im Herbst 1905 konnte dann die Baikal-Stecke offiziell dem Verkehr übergeben werden, womit eine durchgehende Zugverbindung zwischen dem europäischen Teil des Russischen Kaiserreiches und Wladiwostok bestand.
• 1902 wurde mit dem Bau einer Eisenbahnlinie um den Baikalsee begonnen. Mit 38 Tunneln, 248 Brücken und Viadukten wurde die gut 260 Kilometer lange Baikalstrecke zum technisch anspruchsvollsten und mit Abstand teuersten Teilstück der Transsibirischen Eisenbahn. Die Baikal-Eisenbahn überstand den russischen Bürgerkrieg, doch Ende der 50er Jahre versank die alte Strecke von Irkutsk nach Port Baikal in der von einem Wasserkraftwerk aufgestauten Angara. Eine neue Trasse musste durch die Berge ans Südende des Baikalsees verlegt werden.
• Ulan-Ude ist die Hauptstadt der russichen Teilrepublik Burjatien im südöstlichen Sibirien.

Das Zugticken nach Ulan-Ude kauften wir wieder übers Internet. Dieses mal funktionierte es wieder mit unserer Kreditkarte, doch mussten wir diesmal zuerst das Ticket am Bahnhof bestätigen (dies ist am Schalter oder Automaten möglich).

Die Bahnhofsangestellte wusste jedenfalls sofort was wir wollten als wir ihr den Printsceen auf dem dem Tablet zeigten. Mussten nur die Buchungs- und Passnummer eingeben et voila, wir hielten das Ticket in der Hand.
Allgemein sind die Russen hier sehr freundlich und hilfsbereit. Wir hatten zuvor ein völlig falschen Bild im Kopf. Liegt wohl an den Hollywood Filmen in denen Sie immer die Bösen sind...

Wie schon erwähnt war am Tage der Weiterreise leider schlechtes Wetter und so vergingen die 8 Stunden Zugfahrt nicht so schnell und schön wie wir dachten.
Da wir nicht im Zug übernachten mussten nahmen wir diesmal die 3. Klasse. Der Waggon war jedoch halb leer und somit sehr ruhig, so dass wir uns hinlegten und immer wieder ein bisschen einnickten.

Doch was sehen wir da auf dem Foto?! Hat es in der Nacht etwa schon geschneit ?! Ich glaube schon, denn es wurde sehr, sehr kalt.

Mit Sergey, einem Russe den wir im Zuge nach Irkutsk kennenlernten, hatten wir während der Zeit in Olchon resp. Irkutsk Kontakt. Er wollte uns am Freitag seine Heimatstadt Ulan-Ude zeigen. Doch da wir ja leider erst am Abend ankamen wollten wir uns nach der Ankunft im Hostel bei ihm melden und noch was essen gehen zusammen.
Zur grossen Überraschung lief er uns am Bahnhof in Ulan-Ude entgegen. Er wollte uns abholen und uns mit dem Auto zu unserem Hostel fahren. Wow! Gesagt, getan und wir gingen anschliessend zusammen was typisch russisches essen; Posy mit Tchai-Tee (Schwarztee mit Milch). Zudem wollte er uns unbedingt einladen und ein kleines Souvenir-Geschenk bekamen wir auch. 2x Wow!

Im Anschluss fuhren wir noch auf einen Hügel mit Aussicht auf die Stadt. Dort befindet sich dar buddhistische Tempel Datsan Rinpoche Bagsha. Diesen sollte man unbedingt besuchen wenn man hier ist !

Posy bestehen aussen aus einem (Teigwaren) Teig und im innern ist ein Fleischbällchen. Sie werden dann in einem speziellen Topf gedämpft, dass in ihrem Innern ein "aromatischer Saft" entsteht. Diesen muss man zuerst austrinken durch ein Loch welches man in den Rand beisst, erst dann isst man den Rest. Wenn man möchte kann man dies mit Sojasauce, scharfem Senf oder Chilisauce aufpimpen. Diese Posy sollte man unbedingt probieren wenn man in Irkutsk oder Ulan-Ude ist !!

Tipp in Ulan-Ude:

Das Restaurant an der Kommunisticheskaya ul., 11, Ulan-Ude, Buryatiya.

Von aussen eher schlecht erkennbar dass es ein Restaurant ist. Innen ist es sehr einfach gehalten und beide male waren wir die einzigen Touristen. Wir aber von sehr vielen Einheimischen besucht.

An diesem Wochenende war in Ulan-Ude das 350 Jahre Stadt-Fest. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Es gab diverse Shows, eine Parade (die uns ein wenig an Fasnacht erinnert) und einige kleine Essens- und Verkaufsstände. Zum Teil zeigten Sie einem auch ihre alten Traditionen.

Auch hier in gibt's eine Markhalle und Aussenstände wo man diverse Esswaren etc. kaufen kann. Zudem war auch wieder City Besichtigung angesagt.